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Predigten zu 1. Chronik 14,15
Fahre dann heraus zum Streit; denn Gott ist da vor dir ausgezogen
Was war das für ein Ausziehen Gottes? Es war nicht nur ein Säuseln in den Blättern der Maulbeerbäume, nicht ein bloßes Windeswehen; es waren die himmlischen Heerscharen, die gegen die Feinde Israels auszogen. Dieser Gedanke tritt uns in der Heiligen Schrift öfters entgegen: – als Jakob den Heeren Gottes begegnete; als der geheimnisvolle Krieger, der Josua erschien, diesem sagte, er sei der Fürst über das Heer des HErrn, das Jericho einnehmen sollte; als Elisa die ihn umgebenden, feurigen Wagen und Rosse erblickte. Achte auf den Schritt des Heeres Gottes, bei dessen Nahen die Maulbeerbäume rauschen, wenn auch kein Wind die schwüle Luft bewegt. Gottes Heere ziehen aus gegen seine und unsere Feinde; vielleicht wäre uns die Last des Streites weniger schwer, wenn wir dies erfassten. Der Krieg ist unsers Gottes Sache; Er wird die Philister in unsere Hände geben, so dass wir nicht viel anderes zu tun haben werden, als die Beute zu erobern. O glaube an das mächtige Wirken des heiligen Geistes! Du einsamer Sendbote im fernen Heidenlande, lausche auf die Bewegung in den Wipfeln der Maulbeerbäume! Gott eilt dir zu Hilfe. Du bist sein Mitarbeiter, indem du sein Heil ausbreitest; und Er wird dir Gelingen schenken.
Aber warten wir auch auf Gottes Winke! Lasst uns Ihm nicht vorauseilen! Es wird nichts nützen, zum Streit auszuziehen, wenn Er nicht vorausgezogen ist. Wir könnten uns viel Enttäuschung ersparen, wenn wir stille auf das Heil Gottes warteten. Es wird nicht lang währen, so wird der Gott, dessen wir harren, uns vorangehen zum Streite gegen unsere Feinde, sei es das Heer der Versuchungen, die unser eigenes inneres Leben bedrohen, oder das Heer geistlicher Mächte, die dem Fortschritt des Reiches Gottes im Wege stehen.