Zum Herrschen nicht, zum Dienen    

1) Zum Herrschen nicht, zum Dienen
hast du, als Herr der Welt
in Niedrigkeit erschienen,
den Sündern dich gesellt,
als Lenker aller Dinge
getragen Knechteslos;
kein Dienst war zu geringe
und keiner je für dich zu groß.

2) Du säubertest vom Schmutze
der Jünger Füße rein
und gingst dem Feind zum Trutze
für uns in Schmach und Pein,
für uns, die sich geachtet
nicht deiner Gnade wert
und meist nach dem getrachtet,
was schnöde Sinnenlust begehrt.

3) O selbstvergessne Liebe,
die nie mag lässig ruhn,
erweck in mir die Triebe,
nach deiner Art zu tun,
und halte mich lebendig
durch Wort und Vorbild an,
mit Rat und Tat beständig
in dir zu dienen jedermann.

4) Was hülf es mir, zu kennen
dein leuchtend Angesicht,
nach Christo mich zu nennen
und säumte meiner Pflicht!
Des Geistes schwache Stützen,
des Herzens falscher Rat,
das Wissen kann nicht nützen, -
denn selig macht die Glaubenstat.

Text:
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