1) Zu unserm besten wendet
Gott alles. Liebreich sendet
er auch die Nacht uns zu.
Hüllt uns in stille Schatten,
erquicket dann die Matten
im sichern Schlummer durch die Ruh'.
2) Der Herr versäumet keinen.
Der fernen Welt zu scheinen.
Rief er der Sonnen jetzt.
Uns decken Finsternisse
doch ohne Kümmernisse,
ruhn wir, da seine Hand uns schützt.
3) In unermessber Ferne
erzählen tausend Sterne
die Größe seiner Macht.
Ich fall anbetend nieder,
erhebe froh mich wieder
zu dir, mein Gott, der mich bewacht.
4) Du, der den Mond bereitet,
die Sterne zählt und leitet,
bist auch von mir nicht fern.
Zu deines Himmels Höhe
blick ich empor und stehe,
denn meine Hilfe kommt vom Herrn.
5) Wer bin ich? Staub und Sünder,
doch, Vater deiner Kinder,
auch mich erhörest du!
Wenn still geweinte Zähren
dir meine Reu erklären:
so rufest du mir Gnade zu.
6) Mein Herz vergesse nimmer
der Vaterhuld, die immer
mich trug, mich nie vergisst.
Und meine Lippe preise
dich, Höchster, der so weise,
so gütig und allmächtig ist.