Zieht ihr auf unbetretnen Wegen    

1) Zieht ihr auf unbetretnen Wegen
in noch fo fernes Pilgerland.
Kasteit ihr euren Leib mit Schlägen.
Und tragt ihr härenes Gewand.

2) Könnt ihr doch nimmer euch verhehlen.
Seid ihr im Stillen euch bewusst.
Dass ihr mittragt den Feind der Seelen
in Tiefen eurer eignen Brust.

3) Da steigt hinab, den Kampf zu wagen!
Da, da beginnt die Pilgerfahrt!
Da gibt es einen Feind zu schlagen.
Der längst schon eurer Seele harrt.

4) O mögen Außen noch so drücken
euch Menschenfeinde ohne Zahl,
lasst sie! und wollt nach Innen blicken,;
dort wühlt ein Feind mit giftigem Stahl.

5) Der sitzt im Fleische wohl verschanzet,
die Luft zur Sünde ist sein Schild,
verhüllt, was Gott in euch gepflanzet,
o Schmerz! der Gottheit Ebenbild.

6) Der raubt euch eure winz'ge Wonne,
den Retter, den euch Gott gesandt,
erlöscht in euch die geist'ge Sonne,
nimmt euch den Glauben, gibt Verstand.

7) Auf zu den Waffen! Den zu schlagen, -
die Kreuzesfahrt, die ist wohl schwer,
doch werdet ihr den Sieg erjagen.
Drückt euch die ganze Welt nicht mehr!

Text:
Melodie: Unbekannt