Zeuch, König, in die Herzen ein    

1) Zeuch, König, in die Herzen ein,
die deiner liebend hoffen!
Zeig uns in deiner Gnade Schein,
wie nun dein Himmel offen.
"Macht hoch die Tür in aller Welt,
der König kommt, der starke Held!"

2) Willst du, Herr, unser armes Herz
mit Himmelsreichtum tränken?
Willst du dich selbst in unsern Schmerz
vom Thron hernieder senken?
Was ist's, Herr Jesu, das dich trieb?
Hast du uns Sünder denn so lieb?

3) 'Also hat Gott die Welt geliebt!'
- Die Welt? Auch mich, den Armen? -
'Dass er den Eingebornen gibt!'
o, himmlisches Erbarmen!
"Wer an Ihn glaubt, soll selig sein."
ich auch? - Ich glaube! Ich bin dein!

4) Zeuch zu uns ein, zeuch uns zu dir,
dass wir beisammen bleiben!
Was wär die Welt, wärst du nicht hier,
die Schrecken zu vertreiben?
Im Leben müssten wir allein,
im Tode ganz verlassen sein!

5) Zeuch ein, Prophet, in unsre Nacht!
Dein helles Licht lass scheinen,
dass wir, zum wahren Tag erwacht,
nicht mehr im Finstern weinen.
In deinem Licht sehn wir das Licht,
dass keine Klarheit uns gebricht.

6) Zeuch, Hoherpriester, in das Haus
des Herzens, drin zu weilen!
Was dir nicht dient, das treib hinaus,
du willst dein Haus nicht teilen!
Nun, nimm uns ganz, nun nimm uns hin,
dein sei Leib, Seele, Herz und Sinn!

7) Du bist für uns als Opferlamm
auf Golgatha gestorben.
Du hast voll Bluts am Kreuzesstamm
den Himmel uns erworben,
du gabst dein Leben für uns dar.
Dein sei auch unser Leben gar!

8) Jetzt beten wir: 'Zeuch zu uns ein,
komm doch herab zur Erden!'
und wird der Lauf vollendet sein,
dass wir nun sterben werden, -
dann rufe du: "Zieht zu mir ein!" -
was wird das für ein Christfest sein!

Text:
Melodie: Mir nach, spricht Christus, unser Held