1) Wohlauf, hinaus ins Freie!
Lang war die Winterzeit.
Nun scheinet uns auf's Neue
die Frühlingssonne heut'.
Mit bunten, lichten Farben
malt sich die Wiese frisch.
Der Veilchen kleine Garben
stehn wieder auf dem Tisch.
2) Der Leberblümchen Menge
grüßt samt der Primeln Kranz
vom fröhlichen Gedränge
des grünen Ackerrands.
Schneeglöckchen winkt bescheiden,
Maßliebchen ohne Zahl!
Da kann das Aug' sich weiden
und hat die reichste Wahl.
3) Woher hat diese Blüten
der Frühling all gebracht?
Wer konnte sie ihm hüten
in langer Winternacht?
Im Himmelsgarten droben,
im ew'gen Frühlingsland,
da war'n sie aufgehoben,
bis dass der Winter schwand.
4) Was muss es für ein Leben
in jenem Garten sein!
Da wollt ich gern drum geben
des ird'schen Frühlings Schein.
Ich will mit ew'gem Ruhme
erheben Gottes Pracht,
wenn Er mich auch zur Blume
in Seinem Garten macht.