Wohl auf, mein Herz, verlass die Welt    

1) Wohl auf, mein Herz, verlass die Welt,
dem, der für dich sich dargestellt,
dich auch nun darzustellen!
Er ist das Licht, drum sei gewiss,
er wird auch deine Finsternis
durch seinen Glanz erhellen.

2) Sieh, du sollst ihm geheiligt sein!
Er machet dich von Sünden rein!
Hier hat er Lust zu wohnen.
Doch denke nicht, dass Jesus Christ
in solchen Herzen lebt und ist,
die noch den Lüsten fröhnen.

3) Was nur dem Fleische wohlgefällt,
das opfre immerhin die Welt
verblendet ihrem Gotte.
Sie erntet Schaden einst für Müh'.
Mit ihrem Sündendienst wird sie
gewiss dereinst zum Spotte.

4) Doch wer vom Geist, wie Simeon,
sich leiten lässt, nur Gottes Sohn
zum Heil begehrt zu haben,
Gott fürchtet, sich der Welt entwöhnt,
aus ihr sich nach dem Himmel sehnt:
der opfert rechte Gaben.

5) Wer durch das Wort. auf das er traut
im Glauben seinen Heiland schaut,
der kann im Frieden fahren.
Der Heiland hält, was er verspricht.
Er wird sich ihm in seinem Licht
dort Herrlich offenbaren.

6) Herr, mache mich gerecht und rein!
Lass du mich stets voll Glaubens sein,
lass mich im Geiste leben!
Bis du auch mich, wenn dir's gefällt,
in Frieden wirst aus dieser Welt
hinauf zu dir erheben.

Text:
Melodie: Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn