Wohin sollt ich, Herr, denn gehen    

1) Wohin sollt ich, Herr, denn gehen
und zu wem denn sollt' ich stehen,
dass ich finde Trost und Ruh'?
Wer kann mir das Herz erfreuen
und des Lebens Kraft erneuen?
Lebensworte hast nur du.

2) Leben heißt ja nicht: sich plagen
und sich mühen, sorgen, klagen,
seufzen aus bedrängter Brust.
Leben heißt ja nicht: genießen
Freuden, die so schnell verfließen,
wie der Erde eitle Lust.

3) Leben heißt, dem ewgen Frieden
unter allem Sturm hienieden
Siegsgewiss entgegengehn.
Glauben heißt es, lieben, hoffen,
Über sich den Himmel offen
und den Tod gefesselt sehn.

4) Leben heißt: durch Gottes Gnade
wandeln auf dem schmalen Pfade
nach der engen Pforte zu.
Und solch' ew'ges, selig's Leben
kannst nur du, o Herr, mir geben:
Lebensworte hast nur du.

Text:
Melodie: Alles ist an Gottes Segen