1) Wo willst du hin, weil's Abend ist,
verliebter Pilger, Jesu Christ?
Ei, bleib doch hier
und ruh in mir,
ich lass dich nicht,
du wahres Licht,
ich schrei dir nach
mit tausend Ach!
Ach, bleib doch hier mein Leben!
Ich will dir Herberg geben.
2) Die Sonne hat sich schon gesenkt,
die Nacht ist da, die mich bedrängt.
Komm doch herein,
mein Freudenschein,
zünd an mein Herz,
wie eine Kerz',
erleucht es ganz
mit deinem Glanz,
dass ich dich mög' erkennen
und durch und durch entbrennen.
3) Wenn du bei mir bleibst, werter Gast,
so werd' ich ledig meiner Last,
du bringst mir Brot
in Hungersnot,
du treibest weit
die Eitelkeit,
du zeigst mir an
die rechte Bahn,
du machst, dass meine Sinnen
die Wahrheit finden können.
4) Ich lasse dich nicht, liebster Freund,
bis dass die Sonne wieder scheint.
Hab nur Geduld
und sei mir hold,
du kannst nicht fort
aus dieser Ort,
mein Herze wacht,
hat deiner acht,
ich will dich fest umfassen,
und nicht entweichen lassen.