Wo willst du hin?    

1) Wo willst du hin?
Als müder Wandrer Kehr'
doch bei Jesu Kreuze an,
dann weißt du gründlich,
das kein andrer
dich schuld'gen Sünder retten kann.
An tausend Schwellen hast vergebens
Gebettelt du um Trost und Licht.
Du fragtest nach dem Weg des Lebens,
an Jesu Schwelle tratst du nicht.

2) Wo willst du hin?
Die trüben Bäche
der Erdenweisheit tränkst du aus;
wie viel verhieß die bunte Fläche,
die Tiefe barg der Zweifel Graus,
nur dämmernder Vermutungsschimmer.
Mehr Nein als Ja ward dir zuteil,
Fernab von Jesu fandst du nimmer
Verbürgte Wahrheit, Kraft und Heil.

3) Wo willst du hin?
Die Lustgebiete
der Welt seh'n dich verödet an,
seit dir im innersten Gemüte
die Ewigkeit sich aufgetan.
Du bist der übertünchten Lüge
und ihrer schalen Tränke satt,
o bringe deine leeren Krüge
zu dem, der Lebenswasser hat.