Wo soll ich hin, wer hilfet mir    

1) Wo soll ich hin, wer hilfet mir?
Wer führet mich zum Leben?
Zu niemand, Herr, als nur zu dir,
will ich mich frei begeben.
Du bist's, der das Verlorne sucht,
du segnest, was sonst war verflucht,
hilf, Jesu, dem Elenden!

2) Herr, meine Sünden ängsten mich,
der Todesleib mich plaget.
O Lebensgott, erbarme dich;
vergib mir, was mich naget.
Du weißt es wohl, was mir gebricht,
ich weiß es auch und sag es nicht:
hilf, Jesu, dem Betrübten.

3) Du sprichst: ich soll mich fürchten nicht;
du rufst: ich bin das Leben!
Drum ist mein Trost auf dich gericht't,
du kannst mir alles geben.
Im Tode kannst du bei mir stehn,
in Not als Herzog vor mir gehn:
hilf, Jesu, dem Zerknirschten.

4) Du bist der Arzt, der Kranke trägt,
auf dich will ich mich legen.
Bist du der Hirt, der Schwache pflegt,
erquicke mich mit Segen!
Ich bin gefährlich krank und schwach,
heil und verbind, hör an die Klag:
hilf, Jesu, dem Zerschlagnen.

5) Ich tue nicht, Herr, was ich soll,
wie kann ich doch bestehen?
Es drücket mich, das weißt du wohl,
wie wird es endlich gehen?
Elender ich, wer wird mich doch
erlösen von dem Todesjoch?
Ich danke Gott durch Christum.

Text:
Melodie: Aus tiefer Not schrei ich zu dir

Das Lied "Wo soll ich hin, wer hilfet mir" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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