Wo seh ich hin, ist das nicht Gottes Sohn    

1) Wo seh ich hin, ist das nicht Gottes Sohn:
ach ja hier ist desselben hoher Thron,
den ich im Geiste sehe.
Ist das die Herrlichkeit,
zu der ich einsten gehe,
und die mir ist bereit?

2) Ach ja! Hier ist das schöne Himmelszelt,
das mir zum Heil der Siegesfürst bestellt,
da er für mich gelitten,
und an des Kreuzes Stamm,
den Fluch und Tod bestritten.
Hier wohnet Gottes Lamm.

3) Ich seh dich schon in deinem Glanz und Licht,
drum will ich fort! Ich mag nun länger nicht
das schnöde Weltgetümmel
mit meinen Augen sehn.
Komm, führe mich zum Himmel!
Ach, lass es bald geschehn!

4) Hier ist gut sein, drum sehn' ich mich dahin,
denn dieses ist, o Jesu, der Gewinn,
den du mir aufbehalten.
Hier ist der Sonnen Pracht,
die, wenn ich werd' erkalten,
mir Jesus zugedacht.

5) Allein, so lang ich hier noch wallen soll,
so mache mich der Himmelsfreude voll.
Ich frage nichts nach Gallen,
nach Not und Ungemach:
ich folge dir in allen,
mein Heiland Jesu, nach.

6) Gib mir verklärt der Unschuld weises Kleid.
Ich zweifle nicht, du bist dazu bereit.
Du kannst mir's nicht versagen.
Ich hülle mich darein,
und will es prangend tragen,
bis ich werd' bei dir sein.

7) Ach nimm mein Herz zu deiner Hütten ein,
du willst ja gern in solchen Häusern sein.
Nimm, Jesu, meine Seele
vor Thabors Hügel an,
dass ich mich nicht mehr quäle,
und ewig freuen kann.

Text:
Melodie: Jerusalem, du hochgebaute Stadt