Wo ist ein solcher Gott wie Du?    

1) Wo ist ein solcher Gott, wie Du?
Du schaffst den Müden süße Ruh,
Ruh die nicht zu ergründen!
Ein Abgrund der Barmherzigkeit
Verschlingt ein Meer voll Herzeleid,
Du, Herr vergibst die Sünden!
Jesus, o Du
läss'st Dich würgen
als den Bürgen,
um von Sünden
mich auf ewig zu entbinden.

2) Holdselig süßer Friedefürst,
wie hat Dich nach dem Heil gedürst't
der abgewichnen Kinder!
Du stellst Dich als Mittler dar,
verbindest, was getrennt war:
Gott und verlorne Sünder.
Freude! Beide
werden eines!
Ungemeines
Werk der Güte!
Jesus, Du bist unser Friede!

3) O Gotteslamm! Dein treuer Sinn
nimmt Schuld und Strafe von mir hin,
sie liegt auf Deinem Rücken;
Du blutest an des Kreuzes Pfahl,
da muss Dich unerhörte Qual
an Leib und Seele drücken.
Diese süße
Flut der Gnade
heilt den Schaden;
durch die Wunden
hab ich Fried und Heil gefunden!

4) Mitleidender Immanuel,
es ist mein Leben, Leib und Seel
voll Mängel und Gebrechen;
doch ist dein Herz auch voller Gnad,
willst weder Sünd noch Missetat
am armen Staube rächen:
deine reine,
treue Liebe
hat die Triebe,
hier im Leben
täglich reichlich zu vergeben.

5) Die Gnade führt das Regiment;
sie macht der Sklaverei ein End,
besiegt Gesetz und Sünden.
Drum willst du frei und fröhlich sein,
lass Jesum und die Gnade ein;
so kannst du überwinden.
Wenn dich mächtig
Sündenliebe,
Fleischestriebe
oft bestürmen,
wird die Gnade dich beschirmen.

6) Durch deines Blutes Kraft, o Herr,
befreie Du mich mehr und mehr
von Sünde und Verderben.
Du hast mich Dir, Immanuel,
gar teu'r erkauft mit Leib und Seel,
die Seligkeit zu erben.
Kleiner, reiner
muss ich werden
noch auf Erden,
bis ich droben
Dich kann ohne Sünde loben.

Alternativer Text:

1) Wo ist ein solcher Gott wie du,
du schaffst den Müden süße Ruh',
Ruh', die nicht zu ergründen.
Ein Abgrund der Barmherzigkeit
verschlingt ein Meer voll Herzeleid.
Du, Herr, vergibst die Sünden.
Jesu, du, du
lässt dich würgen
als den Bürgen,
aller Sünden
mich auf ewig zu entbinden.

2) Herr, unsere Gerechtigkeit!
Wie hoch wird dessen Geist erfreut,
der dich im Glauben kennet!
Du bist sein Schmuck, die Gottespracht,
die ihn vollkommen schöne macht,
die ihm das Herz entbrennet.
Lass mich ewig,
Himmelssonne,
Seelenwonne,
dich genießen
und in deinem Lob zerfließen.

3) Holdselig süßer Friedefürst,
wie hat dich nach dem Heil gedürst't
der abgewichnen Kinder!
Du stellest dich als Mittler dar,
verbindest, was getrennet war,
Gott und verdammte Sünder.
Freude! Beide
werden eines!
Ungemeines
Werk der Güte!
Jesu, du bist unser Friede.

4) O, süßes Lamm, dein treuer Sinn
nimmt Schuld und Strafe von mir hin,
sie liegt auf deinem Rücken.
Du blutest an des Kreuzes Pfahl,
da muss dich unerhörte Qual
nach Leib und Seele drücken.
Diese süße
Flut der Gnaden
heilt den Schaden,
durch die Wunden
hab ich Heil und Frieden funden.

5) Mitleidender Immanuel!
Es ist mein Leben, Leib und Seel'
voll Mängel und Gebrechen.
Doch ist dein Herz auch voller Gnad,
willst weder Sünd' noch Missetat
am armen Staube rächen.
Deine reine
Mutterliebe
fühlt die Triebe,
hier im Leben
täglich reichlich zu vergeben.

6) Die Gnade führt das Regiment,
sie macht der Sklaverei ein End',
besiegt Gesetz und Sünden.
Drum, willst du frei und fröhlich sein,
lass Jesum und die Gnade ein,
so kannst du überwinden.
Seelen - quälen,
Sündenkräfte,
Nachtgeschäfte
und desgleichen
muss der starken Gnade weichen.

7) Gib, Jesu, Blut und Wasser her
und nimm dadurch je mehr und mehr
die Schlacken recht herunter.
Du hast mich dir, Immanuel!
Gar teu'r erkauft mit Leib und Seel',
zum Preise deiner Wunden.
Kleiner, reiner
muss ich werden
noch auf Erden
bis ich droben
dich kann ohne Sünden loben.

Text:
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern

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