Wo ist dein Gott, der starke Gott    

1) Wo ist dein Gott, der starke Gott,
zu dem du flehst in aller Not,
den Erd' und Himmel künden?
Er winkt, und Welten, sie entstehn,
er winkt, und Welten sie vergehn,
wo ist er nur zu finden?

2) Es ist dein Gott allüberall,
so weit nur dringt ein Ton, ein Schall,
da wird dein Gott auch wohnen.
So weit des Lichtmeers Welle zieht,
wohin kein irdisch' Aug mehr flieht,
wird er als Herrscher thronen.

3) Vom Sternensaal zur Grabesnacht
reicht Gottes Blick, reicht seine Macht,
nichts ist vor ihm verborgen.
Wo du auch weilst, dein Gott ist da,
als Vater dir, als Richter nah',
heut', gestern, so wie morgen.

4) O frage nicht: Wo ist mein Gott?
Er ist dir nah' in Glück und Not,
such nie ihn in der Weite.
Lern glaubend und vertrauend flehn,
dann wird dein Haus auf Felsen stehn
und Gott dir stets zur Seiten!

Text:
Melodie: Unbekannt