Wo ist das Kind, so heut geborn    

1) Wo ist das Kind, so heut geborn,
von einer Jungfrau auserkorn?
Im Kripplein liegts verlassen.
Im Eigentum fand es kein Haus,
man wies es vor das Tor hinaus,
wo Ochs und Esel aßen.

2) Wo sind die seidnen Windelein,
das zarte Kind zu legen drein?
Man weiß hier nichts von Seiden.
Das arme Kind liegt kalt und hart,
kein Ruhstatt ihm gegeben ward,
es fängt schon an zu leiden.

3) Wo ist das Zepter und die Kron,
wo Purpurglanz und goldner Thron?
Ach, nichts ist hier vorhanden!
Die Welt läuft zu den Dornen schon
und flechtet eine Schmerzenskron,
macht Nägel, Kreuz und Banden.

4) Wo ist hier edle Dienerzahl,
wo Ehrenschmuck und Ehrensaal?
Kein Hofstaat ist zu finden.
Die Hirten sind die Diener all,
sein Palast ist ein offner Stall,
durchstochen von den Winden.

5) O schwaches Kind, o starker Gott,
verlass uns nicht in letzter Not,
wann wir von hinnen scheiden.
Ach lass nicht wegen Missetat,
so diese Welt begangen hat,
in Ewigkeit uns leiden.

Text:
Melodie: (1690)

Das Lied "Wo ist das Kind, so heut geborn" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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