1) Wo ihrer zwei beisammen sind,
die sich in mir verbinden,
da stell ich selbst mich mitten ein,
dass sie mich fühlen, finden.
So lautet unsers Heilands Wort.
So muss man's auch erklären,
wie wir's an einem andern Ort
aus Pauli Reden hören.
2) Er spricht, man fühlt sich von dem Herrn,
wie von der Luft umgeben.
Er ist von uns gewiss nicht fern.
In ihm wir leben, schweben.
So hat man zur Apostelzeit
des Heilands Näh' empfunden.
Und diese Gnad' und Seligkeit
ist seitdem nicht verschwunden.
3) Er ist uns innig nah und hält,
was er so teu'r versprochen.
Bis zu dem letzten Tag der Welt
wird sein Wort nicht gebrochen.
Ja, jede klein' und große Schar
ist eine Gotteshütte.
Er wohnt, ist er ihr alles gar,
gewiss in ihrer Mitte.
4) Zwar sieht ihn unser Auge nicht,
doch fühlt das Herz die Nähe,
und wenn er 'Friede' zu uns spricht,
ist's ob das Aug' ihn sähe. -
wie wenig wird dies doch bedacht,
dass das, was unser Leben
zum Himmel auf der Erde macht,
nur Jesu Näh' kann geben.
5) Wenn man den Heiland bei sich hat,
vor seinen Augen schwebet,
ihn kindlich liebt und früh und spat
in seinem Lichte lebet,
so kann man hier im Jammertal
ein göttlich' Leben führen,
und wenn man schwach wird, allemal
gewisse Hilfe spüren.