1) Wir treten in das neue Jahr
in Jesu heilgem Namen;
in Ihm ist, was verheißen war,
den Seinen Ja und Amen.
Die Welt und was sie hat, zerstiebt;
Doch wer den Namen Jesu liebt,
der hat das ewge Leben.
2) Von dieser Welt, so bunt und arm,
was ist uns hier beschieden?
Viel falsche Lust, viel echter Harm,
viel Täuschung, wenig Frieden.
Die Zeit bricht schnell den Faden ab
Und legt sich Jahr um Jahr ins Grab;
Wir aber hoffen Bessres.
3) Wir ziehen mit dem Volk des Herrn
und seines Reichs Geweihten;
wir folgen unserm Morgenstern
im Dunkel dieser Zeiten;
denn über allen Nächten klar
strahlt uns sein Name: Wunderbar,
Rat, Kraft und Ewig-Vater.
4) Wir legen auf des Herrn Altar,
in Ihm getreu verbunden,
das angetretne neue Jahr
und alle seine Stunden:
Die Tränen alle, dies es bringt,
die Lieder alle, die es singt, -
dem Herrn sei alles heilig!
Der Neujahrstag wird manchmal auch als Fest der Namengebung Jesu begangen, weil Kinder nach jüdischem Brauch eine Woche nach der Geburt in den Tempel gebracht wurden und dort ihren Namen erhielten. Die Strophen 1 und 2 nehmen dieses Stichwort auf und verbinden es mit der adventlichen Verheißung beim Propheten Jesaja und den dort genannten Heilsnamen. Das Bild des Morgensterns weist in die nachweihnachtliche Epiphaniaszeit, dem altkirchlichen „Fest der Erscheinung“. Von ihr aus soll das ganze kommende Jahr geheiligt werden. Die Melodie hatte ursprünglich für sein Lied „Nun freut euch, lieben Christen gmein“ gewählt (RG-Nr. 273). (Andreas Marti)
Das Lied "Wir treten in das neue Jahr" ist in 2 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Evangelisch-reformiertes Gesangbuch (RG) (1998) |
552 | ||
Gemeinschaftsliederbuch (1989) |
545 |