Wir singen deiner Güte    

1) Wir singen deiner Güte,
dir, dir o Vater, Preis und Dank!
Mit kindlichem Gemüte,
Ernährer, unsern Lobgesang!
Wie tragen Tal und Auen
so reich, auf dein Gebot!
So weit die Blicke schauen,
ruft alles: Groß ist Gott!
O, lasst uns Ihn erheben!
Auf, bringt Ihm Dank und Ehr!
Denn Er sorgt für das Leben,
gelobt, gelobt sei Er!

2) Er ließ die Saat entsprießen,
er deckte selbst im Winter sie.
Im Sturm, in Regengüssen
schuf unser Vater spät und früh.
Die Donnerwolken rollten
um seinen Himmel schwer,
wie seine Hände wollten,
den reichsten Segen her.
Der sanftern Sonne Milde
beseligte die Flur.
Dir sangen die Gefilde,
o Vater, der Natur.

3) Wer füllt, wie er, die Ähren?
Wer macht das Feld an Garben reich?
Wer kann den Blitzen wehren?
Wer droht und segnet doch zugleich?
O du, und deine Güte!
Die selbst den Sünder liebt,
und mehr als unsre Bitte,
ach, lauter Gutes gibt.
O du, und deine Güte
beschämt uns Zweifler hier!
Wir füllen Scheun und Hütte,
Erhalter, nur von dir!

4) O, lass uns nie vergessen,
was deine Huld uns, Herr, geschenkt.
Wie reich, wie unvermessen
der Geber an die Seinen denkt!
Wenn wir mit frohem Stammeln,
gehäuft die Garben sehn
und aus, um einzusammeln,
auf unsre Felder gehn.
So nimm des Dankes Zähre
die Garb' und Ähre netzt,
als Danklied deiner Ehre,
wie sehr dein Volk dich schätzt.

5) Gib dem, was du bescheret,
gib Segen, Vater, zu Genuss!
Und dem, der dich entehret,
wehr Üppigkeit und Überdruss,
uns führe jeder Bissen
dein Wohltun, Herr, zurück.
Ein dankbares Gewissen,
sei unser größtes Glück.
Lass uns an Huld dir gleichen
und gern von unserm Brot
dem Armen willig reichen.
So danken lass uns Gott.

6) Zieht nun in unsre Scheuern
der Segen unsers Gottes ein.
Geht unser Herz mit Feiern,
mit Lobgesängen mit hinein,
so lenke von den Auen,
o Vater, unsern Blick
tief in uns selbst zu schauen,
in unser Herz zurück.
Sind wir an guten Taten
so reich wie unser Feld?
Verklagen Missetaten
uns, Vater deiner Welt?

7) So lange, Herr, wir wallen,
zur Ernte jener Welt gesät,
gib, dass wir dir gefallen,
dass unser Tun gen Himmel geht.
Lass unsern Lauf hienieden
wie Jesus Leben, rein,
voll Früchte, voller Frieden,
ach, schon im Himmel sein.
Ins's Grab magst du uns säen,
die Deinen sind bereit.
Triumph: Wir auferstehen
auf, auf, zur Herrlichkeit!

Text:
Melodie: Nun lob, mein Seel, den Herren