1) Wir Menschen sind in Adam schon
gefallen und verdorben,
dadurch wir den gerechten Lohn
des Todes uns erworben.
Das macht, dass man uns Sünder nennt,
die sich aus eigner Schuld getrennt
von Gott, dem wahren Leben.
2) Dies ist der Name, der uns macht
vor Gott zu Spott und Schande,
der uns um unsern Schmuck gebracht,
gelegt in Strick und Bande,
mit Fluch und Finsternis bedeckt
und uns mit Tod und Hölle schreckt,
o, jammervoller Name!
3) Niemand war in der ganzen Welt,
der uns durch seinen Namen
befreien könnt', als nur der Held,
der, als des Weibes Samen,
sich bei uns in der Füll' der Zeit
aus der verborgnen Ewigkeit
im Fleisch hat eingestellet.
4) Sein Name heißet Jesus Christ,
von Gott selbst so genennet,
der mir und dir, und wer es ist,
dies große Heil gegönnet.
Ach, nimm es ungesäumet an,
es freue sich, wer immer kann
des friedenvollen Namens.
5) Dies ist der Name, der uns bringt
vor Gott auf's Neu' zu Ehren,
der, wie der Chor der Engel singt,
uns Freude kann bescheren,
der uns in Fried' und Freiheit setzt,
mit Gnad' und Gaben uns ergötzt
und in den Himmel hebet.
6) Denn Jesus ist's, der unsre Schuld
samt aller Straf' und Plagen
- O, unerhörte Lieb' und Huld! -
hat willig wollen tragen.
Er war gerecht und ließ doch sich
zur Sünde machen, dass du dich
in ihm gerecht kannst nennen.
7) So heißt er denn nicht Jesus nur,
er ist auch, was er heißet,
indem er unsere Natur
aus allem Jammer reißet.
Die Tat stimmt mit dem Namen ein,
er heißt und will auch Heiland sein,
er heißt und ist auch Jesus.
8) Er ist der rechte Josua,
der uns zur Ruhe bringet.
Er, als der Priester, ist nun da,
dem alles wohl gelinget,
dass er des Herren Tempel baut,
an welchem man ihn selber schaut
als Grund und Eckstein liegen.
9) Drum ist in keinem andern Heil,
ist auch kein Nam' gegeben,
darin wir könnten nehmen Teil
an Seligkeit und Leben.
Nur Jesus ist derselbe Mann,
der uns das Leben schenken kann:
gelobet sei sein Name!
10) O Name, werde doch in mir
durch Gottes Geist verkläret,
weil, was verborgen liegt in dir,
kein menschlich' Herz erfähret,
denn die Vernunft begreift es nicht,
ohn' Gottes Glanz und Gnadenlicht
bleibt es unaufgeschlossen.
11) Lass mich empfinden deine Kraft
und innre Süßigkeiten.
Und was dein Name Gutes schafft,
lass sich in mir ausbreiten.
So wird der Sünde Not gewehrt,
so wird die Last in Lust verkehrt,
so bin ich selig, Amen.