Wir kommen, Heiland, nicht zu deinem Mahle    

1) Wir kommen, Heiland, nicht zu Deinem Mahle:
du kommst zu uns, gibst Dich zu finden,
als Brot des Lebens zu empfinden,
als Weg und Führer zum Vollendungs-Saale.
Wir flehen, und, o Liebe! - Du
du nimmst uns an, und schaffst uns Ruh'.

2) Du Gnadenvoller siehest nur die Herzen,
und überall fließt Deiner Leiden
beseligender Quell, und Freuden
aus Deinen bittern Todesschmerzen.
Kein Herz ist fremd, kein Ort so klein,
zum Tempel weihest Du ihn ein.

3) Ernst steht die neue Lebensbahn uns offen.
Was frommt, Du weißt's, eh wir Dich bitten,
wir kommen nicht mit scheuen Tritten,
wir blicken auf mit glaubensvollem Hoffen.
Die Macht ist groß, der Liebe viel,
du stehst am Eingang, stehst am Ziel.

4) Schwing dich, o Geist, zu Seinen lichten Reihen!
Ins Ewige bist du gerufen -
und wie? - schon dieses Lebens Stufen
bekränzt er mit so reichen Liebeszeichen?
Ja welche Hoffnung schließt er ein!
Wie solltest du dich ihm nicht weihn?

Text:
Melodie: Unbekannt