1) Wir kommen, deine Huld zu feiern,
vor deinem Antlitz uns zu freun,
bei reichlich angefüllten Scheuern
dir, Herr der Ernte, Dank zu weihn,
der du mit milder Vaterhand
auf's neu gesegnet unser Land.
2) Dein Lob, das wir gerührt verkünden,
nimm es, o Vater, gnädig an
und tiefer stets lass uns empfinden,
wie viel du Gutes uns getan.
Auf dass der Dank für deine Treu
ein dir geweihtes Leben sei.
3) Und wie du selber nur aus Liebe
uns schenktest unser täglich Brot,
so weck in uns des Mitleids Triebe,
lass fühlen uns der Brüder Not.
Und weil du Reich' und Arme liebst,
so dien' auch beiden, was du gibst.
4) Durch dich ist alles wohl geraten
auf dem Gefild', was wir bestellt. -
doch reifen auch des Glaubens Saaten
auf deines Sohnes Erntefeld?
Sind wir auch, wenn er auf uns sieht,
ein Acker, der ihm grünt und blüht?
5) Der List des Feindes wollst du wehren,
wenn er geschäftig Unkraut streut.
Die Frucht des Wortes lass sich mehren
zu deinem Ruhme weit und breit,
damit am großen Erntetag
ein jeder Garben bringen mag.