Wir haben doch hier keine Stadt    

1) Wir haben doch hier keine Stadt,
die ein beständig Bleiben hat;
die künftig ist, die suchen wir
und richten Sinn und Lauf nach ihr.

2) Man glaubt sie nur und sieht sie nicht,
doch hat sie Gott selbst zugericht't;
da hat sein auserwählt Geschlecht
durchs Testament sein Bürgerrecht.

3) Hierselbst hat Jesus, Gottes Sohn,
als unser König seinen Thron;
doch dieser Priester litt zuvor
die Kreuzschmach außen vor dem Tor.

4) Da litt er seinem Volk zugut
und heiligte es durch sein Blut.
Dies glaubt mein Herz und zieht's auf sich,
das Blut des Heilands heiligt mich.

5) Der Glaube geht zu ihm hinaus,
verleugnet hier sein irdisch Haus
und trägt dem Herrn die Kreuzesschmach
in Hoffnung jenes Stadtrechts nach.

6) Herr, ziehe mich, so geh ich mit;
gib du mir Kraft zu jedem Schritt,
so hält mich keinen Augenblick
die kurze Schmach der Welt zurück.

7) Wird je im Gehn mein Glaube matt,
ermuntre mich mit jener Stadt,
und dass mein Bleiben hier nicht sei,
so bleib ich deinem Zug getreu.

8) Ist meine Abschiedsstunde da,
so zeig mir deine Stadt recht nah
und führ mich zu den Toren ein,
wo ich ein Erb soll ewig sein.

Text: (1767)
Melodie: Herr Jesu Christ, dich zu uns wend

Das Lied "Wir haben doch hier keine Stadt" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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