Wir gehn in Jesu Namen ins neue Jahr hinein    

1) Wir gehn in Jesu Namen
ins neue Jahr hinein,
der Anfang und das Amen
soll diese Losung sein:
er wird uns heut mit Blut
an unsre Brust geschrieben,
drum wollen wir ihn lieben,
als ein erkornes Gut.

2) Zwar könnt' uns das erschrecken,
dass der, der also heißt,
muss heute Wermut schmecken,
da man sein Blut vergeußt,
doch sind wir wohlgemut,
dass uns kein Unfall rühre,
so zeichnet er die Türe
durch sein vergossnes Blut.

3) Du Bräutigam im Blute,
vermähl uns heute dir!
Du stellest uns zu Gute
dich dem Gesetze für,
du fühlst den scharfen Schnitt
und teilest unsern Herzen
durch die erlittnen Schmerzen,
den schönen Balsam mit.

4) So ist der Bund versiegelt,
den Gott mit uns gestif't,
der Höllenschlund verriegelt,
dass uns kein Fluch nicht trifft.
Das Angeld ist erlegt,
die Schulden werden kleiner,
die Herzen immer reiner
mit dieser Flut gefegt.

5) Ach gib, dass wir im Glauben
auf dieses Blutbad sehn
und lass den Trost nicht rauben,
der uns dadurch geschehn!
Beschnittener Herr Christ!
Wer deiner sich will rühmen,
den muss es auch geziemen,
dass er beschnitten ist.

6) Beschneid Herz, Mund und Augen,
beschneide Hand und Fuß,
dass, was dir nicht will taugen,
von uns sich scheiden muss.
Beschneide Fleisch und Blut
mit deines Kreuzes Messer
und mach uns täglich besser
durch deine Vaterrut'.

7) Lass Kirche, Haus und Herz
dies Jahr im Segen stehn
und deines Wortes Kerze
niemandem untergehn.
Der Engel, welcher dir
den Jesusnamen brachte,
sei uns bei Tag und Nachte
ein Schild und ein Panier.

8) Und fließen unsre Jahre,
wie dort acht Tage hin,
lass an der Totenbahre
auch deinen Namen blühn,
dass wir in der Gefahr
nur Jesus, Jesus schreien,
bis wir uns dess' erfreuen
im großen neuen Jahr.

Text:
Melodie: Von Gott will ich nicht lassen