Wir gehn im neuen Testament    

1) Wir gehn im neuen Testament
nicht zu dem Berg, da Feuer brennt,
und wo man unter Gottes Fuß
vor seiner Stimme zittern muss.

2) Wir treten in getrostem Sinn
nun zu dem Berge Zion hin,
zu des lebend'gen Gottes Stadt,
die zehenfache Tausend hat.

3) Wo man der Engel Menge find't,
die allzumal versammelt sind;
wo sich die Erstgebornen sehn
im Himmel angeschrieben stehn.

4) Da ist die Anschau angenehm
im himmlischen Jerusalem,
wie hier der große Richter sitzt,
der aller Gott ist und uns schützt.

5) Zum Berge Zion treten wir,
zu jenen Geistern naht man hier,
die nach dem Sieg selbst Gottes Geist
vollendete Gerechte heißt.

6) Zu Jesus, den man Mittler nennt
von dem ganz neuen Testament;
man nahet zum Besprengungsblut,
das besser red't, als Abels tut.

7) Auf, auf, mein Herz, schwing dich dahin,
wo ich bei Gott und Jesus bin;
lass deinen Glauben wacker sein,
die Hoffnung fest, die Liebe rein!

8) O Geist der Gnaden, führe du
mich dieser Stadt und Berge zu,
allwo ich Gott und Jesus seh,
und da mit Blut besprenget steh!