1) Wir danken dir, Herr Jesu Christ,
dass du vom Himmel kommen bist
und dich zum Menschen hast gewendt,
bei uns gehalten dein' Advent.
2) Wie gnädig hast du uns gesucht,
da wir durch Sünden warn verflucht
und hast dich unser angenomm'n,
dass wir bei Gott zu Gnaden komm'n.
3) Dein Zukunft hast du bei den Alt'n
durch dein' Erscheinung oft gehalt'n,
hast dich ihn' offenbart im Wort,
dass sie dich kannten, ihren Hort.
4) Und als die Zeit erfüllet ward,
hast du verricht' die schwere Fahrt,
nahmst an dich unser Fleisch und Blut,
damit du stürbest uns zu gut.
5) Kommst du noch zu uns bis an's End'
durch dein Wort und die Sakrament'.
Solch's in der Welt verborgen zwar,
doch ist's dem Glauben offenbar.
6) Komm auch zu mir, ich räum dir ein
mein Herz, das soll dein' Wohnung sein.
Wehr, dass der böse Geist mit List
ja nicht in meinem Herzen nist'.
7) Du bist ein König überall
auf Erd', Meer und im Himmelssaal
nimm mich zum Reichsgenossen an,
ich will dir gern sein untertan.
8) Du bist gerecht, mich drückt die Sünd',
tröst und erhält mich armes Kind.
Rech'n mir zu gut dein' G'rechtigkeit
nach deiner großen Gütigkeit.
9) Du bist der Helfer, ich bin schwach,
drum dich zu meinem Heil aufmach.
Wenn du mich nimmst in deinen Schutz,
so biet ich Tod und Teufel Trutz.
10) Dein Sanftmut ist mein Trost und Freud',
wenn ich hab Kreuz und Herzeleid.
Hilf, dass ich nach dem Vorbild dein
sanftmütig mög' von Herzen sein.
11) Du kommst zwar arm, doch machst du reich,
die an dich glauben, allzugleich.
Mein Notdurft wollst du mir beschern
und mir das ewig' Gut gewährn.
12) Bei deinem Häuflein mich erhalt,
da dich erkennen Jung und Alt,
dass ich dir Hosianna sing,
mein Leben mit deim Lob zubring.
13) Komm zu mir an mein'm letzten End'
und nimm mein Seel' in deine Händ',
dieweil sie ist dein Purpurgut,
die du erkauft hast mit deim Blut.
14) Wenn du wirst kommen zum Gericht,
so wollst du mich verlassen nicht.
Hilf, dass ich mög' vor dir bestehn
und mit dir ein zum Leben gehn.