1) Wir gehen, stehen und wir tanzen auf einem Steg hoch überm Tal.
Die Planke trägt im großen Ganzen. Sie ist geländerlos und schmal.
Wir drehn und setzen unsre Schritte arglos im Takt von Pflicht und Zeit,
Nur fußbreit neben dieser Mitte droht abgrundtiefe Traurigkeit.
Ref.: Wir bitten, Herr, halt unsre Hände, verstoße und verlass uns nicht.
Geh diesen Weg mit uns zu Ende und halte uns im Gleichgewicht.
So viele, die schon vor uns waren, hast du gesegnet und geführt.
Du kannst behüten und bewahren, dass niemand dich und sich verliert.
2) Wenn aus vermeintlich heitrem Himmel der Blitz in die Familien schlägt,
und wenn im Rosenkriegsgetümmel man Hass und Schmerzen nicht erträgt,
dann schreien wir zum Gott der Väter und Mütter, die schon drüben sind.
Sie balancierten viele Meter in Angst und Krieg und Gegenwind.
3) Wenn gute Freunde schwer erkranken, ein Elternpaar sein Kind begräbt,
wenn alle Fundamente schwanken und man den Sturz doch überlebt,
dann fallen wir wie je und immer nie tiefer als in Gottes Hand.
Kein Abgrund unter uns ist schlimmer als der, den Christus überwand.
Das Lied "Wir bitten, Herr, halt unsre Hände" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Jahreslieder 7 (2003) Chorausgabe |
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