1) Wie still ists rund um mich, das fröhliche Getümmel
des Tages wandelt sich in Ruh.
Die sternumkränzte Nacht senkt sich herab vom Himmel
und selbst die Blume schließt sich zu.
2) O Gott, wie gut bist du! Wenn von des Tages Schwüle
der matte Leib entkräftet ist.
Dann senkest du herab die sanfte Abendkühle,
die Kraft in seine Adern gießt.
3) Du gabst auch heute mir der reinen Freuden viele,
viel unaussprechlich süße Lust.
O siehe, Vater, sieh, voll dankender Gefühle
hebt dir sich meine frohe Brust.
4) Zur Ruhe winkt sie mir, die Nacht im milden Schimmer,
nach Ruhe sehnt mein Körper sich.
Wie hilflos bin ich bald! Du Hüter, wachest immer
und schützest vor Gefahren mich.
5) Und läuterst meinen Geist, o Herr, von seinen Mängeln,
nimmst an das Opfer, das erbringt,
bis einst, o Gott, vor dir, er, unter deinen Engeln,
verklärt dir bessre Lieder singt.