1) Wie Simeon
möcht ich auch gern mit Fried' und Freuden,
das Heil umarmend, ruhig scheiden
aus dieser Welt. Hilf mir, o Gottes Sohn,
wie Simeon!
2) Ein Simeon,
verhüllt in Heimwehs dunkle Schatten,
durft Antwort von dem Geist erwarten,
der regt ihn an. Er geht, umfasst Ihn schon,
den Gottes Sohn.
3) Nun ist's geschehn!
Zuvor sollt' er den Tod nicht sehen,
bis er D e n sah. Nun wollt er gehen
nach seinem Wort. Nicht länger bleibt er stehn,
eilt heimzugehn.
4) Auch ich möcht' heim!
Hier ist es ja noch nicht erschienen,
was es wird sein, wenn wir mit Jenen
ihn sehen werden, wie Er ist - daheim,
Herr, hol mich heim!
5) O sel'ges Teil,
hier gleicht man immer noch den Leichen,
seh ich Ihn dort, werd' ich Ihm gleichen.
O Herr! Ich warte sehnlich auf dies Teil,
wart' auf dein Heil!
6) Ach, nimm mich auf!
Lass mich dann nur zu Deinen Füßen.
Auch eines Kindes Teil genießen.
Wenn durchgekämpft, vollendet ist mein Lauf,
o nimm mich auf!
7) Nimm mich zu Dir!
Ich tauge doch nichts mehr auf Erden.
Es gibt so mancherlei Beschwerden,
und ich fühl mich nur immer schwächer hier,
nimm mich zu Dir!