Wie selig ist ein gut Gewissen    

1) Wie selig ist ein gut Gewissen,
das weder Welt noch Teufel scheut.
Es ist ein sanftes Ruhekissen,
gebettet mit Zufriedenheit.
Ein gut' Gewissen ist der Schild
und wenn der Neider noch so brüllt.

2) Das schönste Bild beschmeißen Fliegen,
der Staub fällt auf den Purpur auch.
So mischt der Tod verdammte Lügen,
wie Dornen in den Rosenstrauch.
Ein gut Gewissen aber lacht,
weil es die Unschuld freudig macht.

3) Die Perlen sind hoch zu schätzen,
ob sie gleich sind mit Kot bedeckt.
Die Rose kann uns doch ergötzen,
wenn man sie gleich zu Disteln steckt.
So bleibt ein gut Gewissen rein,
ob noch so viel Verleumder sein.

4) Verstummen doch die kühnen Frösche,
so bald es licht am Ufer brennt.
So schweigt der Neider Schandgewäsche,
wenn man der Unschuld Glanz erkennt.
Ein gut Gewissen scheut die Tat,
so wird der Lügen auch schon Rat.

5) Drum habe du ein gut' Gewissen,
in Einfalt und in Lauterkeit.
So wird die Welt sich schämen müssen,
wenn sie das "Kruzifige" schreit.
die Frommen werden solches sehn,
der Unschuld wird noch wohl geschehn.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten