Wie selig bin ich, wenn mein Geist    

1) Wie selig bin ich, wenn mein Geist
empor zu Gott sich hebt,
und, weil er seinen Schöpfer preist,
des Engels leben lebt.

2) Wer gleicht ihm? Wer ist so geschmückt
mit Herrlichkeit und Licht?
Er ist der Schönste! Wen entzückt
des Schönsten Anblick nicht?

3) Ein voller Strom von Wollust quillt
aus seiner Wissenschaft;
denn er ist selig, er erfüllt
mit Freuden, was er schafft.

4) Der Herr ist selig, nicht allein;
denn er will in der Zeit
und Ewigkeit auch uns erfreun
durch seine Seligkeit.

5) Er wollt's und schuf, und nun umringt
den Seligen ein Heer,
das selig ist und ihm lobsingt,
das niemand zählt, als er.

6) Auch ich, (und das ist mein Beruf!)
auch ich soll selig sei.
Heil, Seele, dir, die Gott erschuf
um seiner dich zu freun!

7) Schon siehst du durch ein dämmernd' Licht,
was Engel mehr verstehn
dort wirst du ihn von Angesicht
zu Angesicht sehn.

Text:
Melodie: Unbekannt