Wie schön leucht't uns der Morgenstern    

1) Wie schön leucht't uns der Morgenstern,
den wir im Himmel haben.
Ich meine, Christum, unsern Herrn
mit seinen Gnadengaben.
Am Kirchenhimmel leuchtet er,
und wirft den schönen Glanz daher
im Wort und Sakramente.

2) Wir müssen unsre Väter ja
verirrte Heiden nennen.
Kein Licht war im Verstande da,
den wahren Gott zu kennen.
Sie gingen hin in Finsternis
und stürzten dadurch ganz gewiss
ins ewige Verderben.

3) Gott lob! Uns scheint das Lebenslicht
und machet uns zu Christen.
Ach, wenn wir diesen Segen nicht
zu unsrem Troste wüssten:
wär's besser für uns allzumal,
dass wir nicht in der Menschen Zahl
und nie geboren wären.

4) Nun aber, da wir Christen sind,
steht uns der Himmel offen.
Ein jeder hat, als Gotteskind
die Seligkeit zu hoffen.
Denn wer an Jesum Christum gläubt
und ihm getreu im Glauben bleibt,
wird nimmermehr verloren.

5) Ach, deren Ruhm ist gar nicht fein,
die sich der Welt ergeben,
die Bauch- und Mammonsdiener sein
und also heidnisch leben.
Ach, wie gefährlich steht's um die!
Herr Jesu Christ, bekehre sie
zu rechten wahren Christen.

6) Der Christenname hilft dir nichts,
wenn du nicht christlich handelst
und heilig, wie ein Kind des Lichts
auf Christi Wegen wandelst.
Man muss das wahre Christentum
zu Christi Jesu Preis und Ruhm
im Werke selbst erweisen.

7) Herr Jesu, ach, erleuchte mich
mit deinem Gnadenlichte,
damit ich wandle würdiglich
vor deinem Angesichte,
bis ich vor dir nach dieser Zeit
im Reiche deiner Herrlichkeit,
als wie die Sonne leuchte.

Text:
Melodie: Nun freut euch, lieben Christen gmein