1) Wie lieblich ist das Haus des Herrn.
In deinem Vorhof weil’ ich gern,
lebend’ger Gott, du mein Verlangen.
Da stärket neu dein Wort mein Herz,
da hebt dein Lob mich himmelwärts,
ich darf den Kelch des Heils empfangen.
Wie sich die Schwalb anbauet hier,
Haus Gottes, ist’s mir wohl in dir.
2) O selig, wer auf Gott vertraut
und stets empor zum Himmel schaut,
derweil er geht durchs Tal der Tränen.
Wo keinen Ausweg er erblickt,
da fühlt er sich von Gott erquickt,
sein Hoffen ist kein leeres Wähnen;
ihm wächst die Kraft, solang er geht,
bis er vor Gottes Throne steht.
3) Hör mein Gebet, Herr Zebaot,
vernimm mein Flehn, o starker Gott,
lass mir dein gnädig Antlitz scheinen.
Ein Tag im Haus, wo man dich ehrt,
ist mehr als tausende sonst wert;
und darf ich mich mit dir vereinen,
so lass ich gern die stolze Welt,
wie laut sie ihren Festtag hält.
Freude am Heiligtum, Vertrauen auf Gott, Bitte um Gottes Zuwendung und Dank für seinen Schutz und seinen Segen – in den vier Strophen dichtet das Lied die Grundgedanken des Zion-Psalms 84 nach. Die Melodie aus der letzten Etappe der Psalterentstehung in Genf zeigt ein ausgesprochenes Dur-Gepräge im Sinne der neuzeitlichen Tonalität. (Andreas Marti)
Das Lied "Wie lieblich ist das Haus des Herrn" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Evangelisch-reformiertes Gesangbuch (RG) (1998) |
47 |