1) Wie ist es doch so dunkel,
du lieber Führer mein!
Nur schwaches Sterngefunkel
bricht durch die Nacht herein.
2) So viele Klänge klingen;
doch sie verhallen bald,
und nimmer kann ich bringen,
bis wo mir's her erschallt.
3) Es schweben viele blassen
gestalten mir vorbei,
ich möchte sie umfassen
in süßer Schwärmerei.
4) Vergebens ist mein Flehen,
sie eilen ernst dahin;
alleine bleib ich stehen,
wo ich auch immer bin.
5) Da wird mir oft so bange:
o schirm dein zagend Kind!
Die Nacht, die Nacht ist lange,
in der wir pilgernd sind.
6) Ich halte dich umschlungen,
o schlage nicht so bang,
ich habe dich durchdrungen
mit meinem reinen Klang.
7) Gestalten schnell entschweben
der Zeiten Spur verweht! -
dir bleibt ein ewig' Leben,
so lang der Himmel steht.
8) Herz! Du darfst nicht verglühen
in unserm Pilgerlauf,
einst muss die Nacht entfliehen -
dann geht die Sonne auf.
9) Zwar ist in weite Fernen
dein Lichtlein dir gestellt;
doch von den kleinsten Sternen
ist jeder eine Welt.