Wie hab ich doch zum Leiden    

1) Wie hab ich doch zum Leiden
so wenig Mut
und möchte stets vermeiden,
was wehe tut.
Doch hat mein Herz gelitten,
so still und demutsvoll,
und will, dass Seinen Schritten
ich folgen soll.

2) Der Rebe muss man schneiden
ins Mark hinein.
Sie würde ohne Leiden
nicht fruchtbar sein.
Das Körnlein muss verwesen,
durchs Sterben gehn;
dann wird als neues Wesen
es auferstehn.

3) Er, der den Kelch der Leiden
hier für mich trank.
wird sich nicht von mir scheiden.
O ihm sei Dank!
Geläutert und gereinigt
durch seine Zucht
und ganz mit ihm vereinigt,
so bring ich Frucht.

4) Und geht's durch dunkle Pfade,
dann sagt er mir:
"Sei stille, meine Gnade
genüge dir!"
Ja, weil die mir genüget,
so nehm ich's still.
wie seine Hand es füget,
wie Gott es will.

Text:
Melodie: So nimm denn meine Hände

Das Lied "Wie hab ich doch zum Leiden" ist in 2 Liederbüchern enthalten:

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