1) Wie groß ist Gottes Vaterhuld,
er liebet uns aus Gnaden
und schenket uns die Sündenschuld,
mit der wir sind beladen.
Denn seine Wahrheit trüget nicht,
die er in seinem Wort verspricht.
2) Und dass ja niemand zweifeln kann
an dem, was er verheißen,
so hänget er ein Siegel dran,
das kann kein Mensch zerreißen,
die Sakramente sind das Pfand
von Gottes treuer Vaterhand.
3) Dadurch versiegelt er uns fest
die Seligkeit im Glauben,
wer sich auf diesen Trost verlässt,
dem wird kein Teufel rauben
das Kleinod, welches Gott ihm gibt,
wenn er ihn nur von Herzen liebt.
4) Denn in dem Taufstein werden wir
dem Heiland einverleibet,
hier ist die offne Gnadentür,
der Ort, wo man uns schreibet
ins Lebensbuch mit Jesu Blut,
das er vergossen uns zu gut.
5) Im Abendmahl hingegen wird
der Gnadenbund gestärket,
hier labet uns der treue Hirt
mit Kost, dabei man merket,
dass er uns recht inbrünstig liebt,
und sich uns ganz zu eigen gibt.
6) Herr Jesu, hilf, dass Herz und Mund
dir für die Wohltat danke,
und ich aus deinem Gnadenbund
in Ewigkeit nicht wanke,
dein guter Geist enthalte mich
in deiner Gnade festiglich.