Wie der Regen auf die Au    

1) Wie der Regen auf die Au,
wie auf's dürre Land der Tau,
fahr herab, mein Gott, zu mir,
all mein Sehnen steht nach dir!

2) Der du thronst im ew'gen Licht,
den die Himmel fassen nicht,
willst mein Herz doch nicht verschmähn,
dir's zur Wohnstatt ausersehn!

3) Freudenlos und friedenleer,
gramzerrissen, kummerschwer
hör nach dir, nach dir mich schrein,
du nur heilst mich, du allein!

4) Komm, eh' ich verschmachten muss,
komm mit deinem Friedensgruß,
komm mit deiner Gnade klar.
O wie heilt sie wunderbar!

5) Sprich ein Wort! — das arme Herz,
froh in's Leben wiederkehrt's,
wie ein Ölbaum wird es grün,
wie die Lilie muss es blühn.