Wie der Hirsch bei schwülem Wetter    

1) Wie der Hirsch bei schwülem Wetter
schmachtend nach der Quelle schreit,
also schreit nach Dir, mein Retter,
meine Seel in Druck und Leid.
Ja, nach Gott nur dürstet mich!
Lebensquell, wo find ich Dich?
Wann, wann werd' ich vor Dir stehen,
wann Dein herrlich Antlitz sehen?

2) Tränen sind bei Nacht und Tage
meine Speise, da der Spott
tief mich kränket mit der Frage:
"Wo ist nun in Not dein Gott?"
Meine Seel zerfließt in Weh,
dass ich nicht wie ehmals geh,
unter Dank- und Jubelchören
Dich in Zion zu verehren!

3) Seele, wie so sehr betrübet,
wie ist dir in mir so bang?
Harr' auf Gott, der jetzt dich übet,
harr' auf Ihn, es währt nicht lang!
Dann entspringt aus Druck und Leid
Freud und große Herrlichkeit.
Ich will meinen Heiland loben,
ewig werd' mein Gott erhoben!

Text:
Melodie: (1551)

Das Lied "Wie der Hirsch bei schwülem Wetter" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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Liederbuch Band 2 856
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