Werde munter, mein Gemüte und erfreue dich    

1) Werde munter, mein Gemüte
und erfreue dich mein Geist,
da sich deines Jesu Güte
Überschwänglich an dir preist.
Ach, mein Herz, soll hier auf Erden
ihm ein Gnadenhimmel werden,
denn er zieht im Brot und Wein
durch sein Nachtmahl drinnen ein.

2) Solche Lieb' ist nicht zu finden,
die so treu und innig wär.
Ist ein Abgrund zu ergründen?
Diese Liebe nimmermehr.
Liebe, die kein Sinn erreichet,
der nichts als sie selber gleichet,
da sie Staub und Asche liebt
und sich ihm zu eigen gibt.

3) Jetzt wird mir sein Leib gegeben,
der am Kreuze für mich starb.
Heil, Gerechtigkeit und Leben
und was er mir noch erwarb,
hab' ich nun zum Eigentume
und in solchem Schmuck und Ruhme
erb' ich auch nach dieser Zeit
die gewisse Seligkeit.

4) Jetzt hab' ich sein Blut getrunken,
das aus seinen Wunden floss.
Hab' ich sonst vor Gott gestunken,
dass er mir sein Herz verschloss,
ei, so bin ich nun versöhnet,
dass mich seine Gnade krönet
und sein süßer Liebesfluss
mich, sein Kind, erquicken muss.

5) Welt, ich mag dich nicht mehr kennen,
meinen Jesum kenn' ich nur,
ja in ihm will ich mich nennen
eine neue Kreatur.
Wo kein Unflat alter Sünden
jetzt und künftig nicht zu finden,
ihm soll das Gewissen rein
und das Leben heilig sein.

6) Jesus, Jesus nichts als Jesus,
ist das mich vergnügen muss.
Arm ist außer ihm ein Krösus,
reich mit ihm ein Lazarus.
ihm will ich vor allen Schätzen
mir zum Schatz und Segen setzen.
Denn so hab' ich reich und satt,
mehr als Erd' und Himmel hat.

Text:
Melodie: Jesu, der du meine Seele