1) Wer zu Gottes Volk gehöret
und die Reinigung begehret
von den Sünden aller Art,
der muss sich an die Anstalten,
welche Gott erkoren, halten,
wie er sie geoffenbart.
2) Wer von der Ewigkeit ersehen,
dass er Gottes Weg wird gehen
in der Geistesheiligung,
der ist auch vorher erblicket,
dass er sich im Glauben schicket
zu der Bluteinigung.
3) Das Besprengungsblut wirkt freilich,
wo die Sünde ist abscheulich
wo man sie von Herzen hasst.
Ein gläubiges Verlangen
hat die Tropfen aufgefangen
und in seinen Grund gefasst.
4) Wo kein ernstlichs Sündehassen,
ist kein begierig Fassen,
man mag sagen, was man will.
Wer das Licht mit Lust begehret,
der ist's, den der Herr erhöret,
denn ein solcher hält ihm still.
5) Die Vergebung ist zwar tröstlich
und die haben, das ist köstlich,
aber, wer hat sie auch recht?
Der, der alles eigne Leben
wird in Christi Sterben geben,
der gehört zum Lichtsgeschlecht.
6) Herr, ich bitt' vor allen Dingen:
lass dein Blut mich stets besprengen,
dass ich werde völlig rein!
Sollt ich von der Erde scheiden,
wäre dies das größte Leiden,
wenn nicht alles hieße dein.