Wer zählt der Engel Heere    

1) Wer zählt der Engel Heere,
die du zu deiner Ehre,
o Herr der Welten, schufst?
Sie freu'n sich, deinen Willen
gehorsam zu erfüllen,
wie Flammen schnell, wenn du sie rufst.

2) Sie eilen in Gefahren
den Frommen zu bewahren
in seiner Pilgerzeit.
Sie freu'n an deinem Throne
sich einst auch seiner Krone
wie ihrer eignen Seligkeit.

3) Bekehren, Gott, sich Sünder
und werden deine Kinder,
die dir dein Sohn gewinnt:
dann jauchzen ihre Lieder,
dass ihre neuen Brüder
dem Fluch entrissen worden sind.

4) Sie jauchzen deinem Sohne,
dass du sie ihm zum Lohne
für seine Leiden gibst,
dass du sie trägst und leitest,
zum Himmel vorbereitest
und zärtlich, wie ein Vater, liebst.

5) In solcher Geister Chören,
dich ewig zu verehren,
welch eine Seligkeit!
Wer wird sie einst empfinden?
Der, den, entwöhnt von Sünden,
sich ihnen gleich zu werden freut.

6) Gibst du, dass ich auf Erden
kann ihnen ähnlich werden,
mir Lust und Stärke nur,
so mag mich in Gefahren,
erhalten und bewahren
dein Engel oder die Natur.

7) Ich zittre nicht, ich schaue
auf dich nur, Dir vertraue
Gott meines Heils, ich mich.
Vergnügt, dass einst mir Engeln
ich heilig, rein von Mängeln,
dein Antlitz schaue, Vater, dich!

8) Wenn du zu ihren Liedern,
zu meinen höhern Brüdern,
vor deinen Thron mich rufst,
empor will ich mich schwingen
und Dank und Preis dir singen,
dass du für mich auch Engel schufst.

9) Sie, über mich erhoben,
sie lehren, dich zu loben,
mich ihren höhern Dank.
In deinem Heiligtume
wird dann zu deinem Ruhme
der ganze Himmel Ein Gesang!

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder