1) Wer wird auch mir erscheinen,
wie er der Welt erschien?
Wer kommt vom Ew'gen Einen,
um zu mir einzuziehn?
Du, des die Völker harrten
und den sie kommen sahn,
erfüllst auch mein Erwarten,
dir mach ich freudig Bahn!
2) Wer wird die Nacht erleuchten,
die meinen Geist umhüllt,
wer kommt vom Unerreichten
und strahlt mir als sein Bild?
Du, den Gott dunklem Lande
als Lebenslicht verliehn,
willst bis zum Grabesrande
mir leuchten, mich durchglühn.
3) Wer wird der Sünde wehren,
der finsteren Gewalt,
ihr Reich in mir zerstören
in heiliger Gestalt?
O Du, den einst die Sünder
als ihren Retter sahn:
als Heil verlorner Kinder
nimmst Dich auch meiner an!
4) Wer wird zum Kampf mich rüsten,
den ich hier kämpfen soll?
Du Christus hilfst den Christen,
von Kraft und Liebe voll!
Wie Du die Kraft von oben
einst Kämpfern mitgeteilt,
die Dich am Ziel nun loben,
so hilfst Du unverweilt.
5) Wer wird den Frieden bringen
in's zagende Gemüt,
wer meinen Schmerz bezwingen,
vor dem die Ruhe flieht?
Du, der uns Gott verkündigt
als Vater voller Huld
und uns vor ihm entsündigt,
bringst Trost für Schmerz und Schuld!
6) Wer wird den Tod besiegen,
wer nimmt auch mir sein Graun?
Du, der herabgestiegen,
das Himmlische zu baun!
Dir weichen seine Schrecken,
zum Heimgang wird er mir,
den Staub mag Staub bedecken,
mein Geist schwingt sich zu Dir.
7) Wer wird zum Himmel führen
durch die Gefahr der Welt,
wer nimmer den verlieren,
der treu sich zu ihm hält?
Du, der von Gott gekommen,
führst mich der Heimat zu.
Sei freudig aufgenommen,
nur Dein ist Himmelsruh'!