1) Wer ist der Stern, so heut erschienen?
Wozu mag seine Klarheit dienen?
Gott hat ihn selber vorgestellt,
zu deuten an das Licht der Welt.
2) Ist dann Messias wo gekommen?
So hat die ganze Welt vernommen.
O selig, selig ist die Welt,
weil ihr zu gut kommt dieser Held.
3) Ob aber auch wir arme Heiden
genießen werden solche Freuden?
Was nicht? Denn wegen dieser Leut'
scheinet der Stern Insonderheit.
4) Wenn's unsre Blindheit nur nicht hindert?
Die wir durch dieses Licht gemindert:
o selig, selig wird dann sein
der Heiden Schar all' insgemein.
5) O Wunderstern, o Glanz der Gnaden!
Der du uns aller Not entladen,
das tut das Kindlein, welch's der Stern
der Welt bekannt macht weit und fern.
6) Ist das der Stern aus Jakobs Lenden?
Ja, dessen Glanz sich nie wird enden,
o, selig, selig ist fürwahr,
bei dem der Stern aufgehet, klar!
7) Was soll man denn zum Willkomm' geben
für solche Gnad' ihm, unser Leben?
Gold, Weihrauch, Myrrhen gib ihm schlecht.
Das ist, glaub, bet und lebe recht.
8) Sind das die angenehmsten Gaben?
Die, und nichts mehr will er sonst haben.
O selig, selig, der da dankt,
dass er die Gnad' des Kinds erlangt.