Wer hat den Wald geschmücket?    

1) Wer hat den Wald geschmücket?
Wer gab der Wiese diese Pracht,
die unser Aug' entzücket
und unser Herz so fröhlich macht?
Wer goss im Tau und Regen
vom Himmel früh und spat
so manchen milden Segen
herab auf unsre Saat?
Wer segnete die Fluren
mit Wachstum und Gedeihn,
dass alle Kreaturen
sich ihres Daseins freun?

2) O Schöpfer, Vater, siehe!
Du, der das alles hat getan!
Wir beugen unsre Kniee
voll Ehrfurcht dir, und beten an.
Mit fröhlichem Gemüte
lobpreiset dich dein Christ,
du Gott der Lieb' und Güte,
des' Freude Wohltun ist.
Es lächelt uns entgegen,
so weit das Auge reicht,
die Spur von deinem Segen,
den die Natur uns zeigt.

3) O du, dem keiner gleichet!
Wie ist's in deiner Welt so schön!
Gott, deine Gnade reichet
so weit, so weit die Wolken gehn.
In deinem Schatten wohnen
wir Sterblichen so gern
in Hütten und auf Thronen
und nennen dich den Herrn.
Kein Herz bleibt leer von Wonne,
kein Mensch geht freudenleer,
Gott, unter deiner Sonne
in dieser Welt einher.

4) Dir will ich stets vertrauen,
mit dankerfülltem treuen Sinn
auf deine Güte bauen
und hoffen stets, so lang ich bin.
Kein Zweifel mach mir bange,
der Menschen oft verführt.
Du hast ja schon so lange
die ganze Welt regiert.
Du wirst auch ferner walten,
der du uns stets geliebt
und gnädig das erhalten,
was deine Hand uns gibt.

Text:
Melodie: Nun lob, mein Seel, den Herren