1) Wer den Heiland liebet
und fürs Haupt erkennet
und sich Glied am Leibe nennet
und will sich entziehen,
wenn das Haupt sich reget
und den Leib nach ihm beweget,
der verdirbt
und erstirbt
wie die dürren Blätter
bei dem rauhen Wetter.
2) Sollen und nicht wollen,
das ist eine Schande
hier und dort im Vaterlande.
Wenn man ehrlich bleiben
und vor Gottes Herden
nicht will ganz zuschanden werden,
muss man sich
lediglich
dem zur Freud ergeben,
dem sie alle leben.
3) Wahrlich, unsre Schule
bei dem lieben Meister
ist ein Glück für willge Geister.
Was er uns befiehlet,
das sind lauter Sachen,
die man gerne wollte machen
und die man
machen kann.
Seit des Heilands Leiden
dient man ihm mit Freuden.
4) Wir sind keine Sklaven,
sondern freie Diener
von dem blutigen Versühner,
der uns zwingen könnte
und nicht will aus Liebe,
sondern fordert Herzenstriebe.
Aber dies
ist gewiss:
Nichts kann fester binden
als sein Liebsempfinden.
5) Liebe Herzen, gehet,
wollt und könnt in allem,
was dem Heiland mag gefallen,
und zu allem andern
seid durchaus nicht tüchtig.
Haltet eure Gnade wichtig,
geht im Sinn
Christi hin
auf dem Gnadengleise
nach der Jünger Weise.
Das Lied "Wer den Heiland liebet" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Gesangbuch der Evangelischen (Herrnhuter) Brüdergemeine (1967) |
713 |