Wer bin ich und was ist mein Haus    

1) Wer bin ich und was ist mein Haus?
Gott reißt mich aus dem Rachen raus,
den schon der Tod geöffnet hat
und machet mich vom Leben satt,
ich dachte morgen bin ich hin,
da ich doch noch am Leben bin.

2) Nun es sei aller Welt bewusst,
der Herre hat zum Leben Lust,
der Tod liegt unter seinem Fuß,
weil alles dann erzittern muss,
wenn sich der Fürst des Lebens regt,
und unsern Tod darnieder schlägt.

3) Nun habe ewig, ewig Dank,
du warest stark, ich siech und krank,
du hubest mich, du trugest mich,
und wartest mich recht väterlich,
wenn sich kein Schlaf und Ruhe fand,
so ruhte ich in deiner Hand.

4) So wendet sich der harte Sturz,
die langen Nächte werden kurz,
wie will ich knien, wie will ich stehn,
sobald man wird zum Tempel gehn?
Gott lob! Mein Geist, es soll geschehn,
du sollt die schönen Dienste sehn.

5) So lobe ich den Herren doch,
Gott lob! Mein Gott, du lebest noch,
bläst du mir neues Leben ein,
so lass mich auch was nütze sein,
sei du hinkünftig nur stets mein,
so will ich stets der Deine sein.

6) Du gibst mir aber neue Frist,
die mir zur Buße dienlich ist,
sinnt sich mein Fleisch auf Sicherheit,
so rede mir von Ewigkeit.
Es bleibt dabei. Dein lebe ich,
dein sterb' ich einsten seliglich.

Text:
Melodie: Vater unser im Himmelreich