1) Wenn sich gleich ein Sturm erhebet
und an unsre Hütte setzt,
dass auch, was von Frommen lebet,
wird darüber hart verletzt.
Halt ich doch, o großer Gott, an dir.
Denn an deiner Gnade g'nüget mir.
2) Ist es, leider, gleich geschehen,
dass des Sturmes starke Macht,
durch sein unerhörtes Wehen,
dieses Haus zu Fall gebracht.
Halt ich doch, o großer Gott, an dir.
Denn an deiner Gnade g'nüget mir.
3) Sollt ich drum mein Herze kränken,
dass zerfallen Lehm und Wand,
kann es doch zum Besten lenken
die getreue Vaterhand.
Drum so halt ich, großer Gott, an dir
denn an deiner Gnade g'nüget mir.
4) Wenn mir gleich auf allen Seiten
meine Freude wird zerstört
von dem Sturm und bösen Leuten,
bleibt mein Herz doch unversehrt.
Denn ich halt, o großer Gott an dir,
denn an deiner Gnade g'nüget mir.
5) Ja, wenn auch schon sollten ziehen
alle Wellen über mich,
werd ich doch von dir nicht fliehen,
sondern nur anschauen dich.
Denn ich halt, o großer Gott, an dir,
weil an deiner Gnade g'nüget mir.
6) Sollte ich gleich alles missen,
was dein Segen mir beschert,
endlich auch das Leben schließen,
und von Flammen wird verzehrt.
Halt ich doch, o großer Gott, an dir,
denn an deiner Gnade g'nüget mir.
7) Denn ich weiß, dass deine Güte
Über mir ist noch nicht aus,
kannst du doch auf meine Bitte
geben viel ein besser' Haus.
Drum so halt ich, großer Gott, an dir,
denn an deiner Gnade g'nüget mir.
8) Sollst du gleich das nicht gewähren,
weiß ich doch, dass dir gefällt
unsre Andacht, die mit Zähren
dringet durch das Himmelszelt.
Drum so halt ich, großer Gott, an dir,
denn an deiner Gnade g'nüget mir.
9) Dieser Hütten plötzlich Fallen
hindert meine Andacht nicht,
Mund und Herze sollen schallen,
bis dir selbst das Herze bricht
gegen uns. Halt ich, o Gott, an dir,
denn an deiner Gnade g'nüget mir.