Wenn im Hauch der Abendkühle    

1) Wenn im Hauch der Abendkühle
hell der Tau am Halme bebt,
und mit sanfterem Gefühle
jede Menschenbrust sich hebt:
dann, o wie labend, dämmernd erhellt,
weihst du den Abend, heimliche Welt.

2) Wenn in hohen Sterngefilden
sich in ahnungsvoller Pracht
neue Welten funkelnd bilden,
Goldglanz streuen durch die Nacht:
still, wie der Weihe Heiligkeit, thront
dann in der Bläue silbern der Mond.

3) Und der Geist, von Erdenschleier
kaum gehalten, fliegt empor
von dem Staub und fühlt sich freier
eilt schon der Vollendung vor.
Kommt aus der Höhe Hoffnung und Mut,
wohl oder Wehe – Alles ist gut.

Text:
Melodie: Unbekannt