Wenn die Welt zur Ruh gegangen    

1) Wenn die Welt zur Ruh' gegangen,
schlafbefangen,
und der Himmel feiernd wacht,
möcht vor Sehnsucht dann vergehen,
fühle wehen
deinen Odem von den Höhen
in der stillen Nacht!

2) Süße, sel'ge Melodien
leise ziehen
durch mein Herz beim Sternenschein.
Aus der Heimat ist's ein Klingen,
lieblich singen
Seraphim mit goldnen Schwingen
dir, o Vater mein!

3) Und dann muss ich innig beten
und es treten
tränen in das Aug' mir.
Nimm sie hin die Freudentränen,
sieh mein Sehnen
nach dem einen, ewig schönen
leben, Gott, in Dir!

4) O, dass heut' ich ohn' Verweilen
zu Dir eilen
könnt', Herr, und daheim dürft' sein!
Lass zur Heimat mich gelangen,
selig hangen
an Dir, Vater. Dich umfangen!
Sieh, ich warte Dein!

Text:
Melodie: Unbekannt