Wen nich, Herr, an deiner Statte    

1) Wenn ich, Herr, an deiner Stätte
nur die Tür zu hüten hätte,
auch nur einen Tag allein,
wollt ich darum lieber bitten
als in der Gottlosen Hütten
tausend Tage wohnhaft sein.

2) Hier sind Finsternis und Sünden,
hier ist Not und Tod zu finden,
wo das Tal des Jammers ist.
Herr, bei dir ist Licht und Leben,
du wirst Ehr und Frieden geben,
weil du Schild und Sonne bist.

3) Unsre Tage werden greulich,
und der Spötter, die abscheulich,
sitzen große Bänke voll.
Hier ist selbst des Drachen Wohnung,
bis zu seines Grimms Belohnung
ihn der Abgrund schließen soll.

4) Jesus, hilf! Lass all mein Sehnen
unter glaubensvollen Tränen
nur nach deiner Wohnung gehn,
wo wir lauter reine Freuden,
lauter lichte Ewigkeiten
und bei dir uns selig sehn.

5) Drückt das schwache Fleisch mich nieder,
hilf mir, dass mein Geist sich wieder
seufzend in die Höhe zieht.
Schweigt mein Mund, lass mein Verlangen
noch im Sterben an dir hangen,
bis mein Aug dich ewig sieht!

Text: (1767)
Melodie: Alles ist an Gottes Segen

Das Lied "Wen nich, Herr, an deiner Statte" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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