Weit auf der Erde birgt die Nacht    

1) Weit auf der Erde birgt die Nacht
das Leben der Natur.
Verschwunden ist des Mittags Pracht,
erstorben Hain und Flur.

2) Des Todes Bruder Herrscht umher,
und wiegt in sanftem Arm
den Sklaven und Eroberer,
die Freuden und den Harm.

3) Das alte Chaos brütet hier
schwer, schreckenvoll und stumm.
Doch Herrlich schimmert über mir,
Gott, dein Elysium!

4) Mit Hochgefühl durchschauert mich
die Pause tiefer Ruh'!
Froh schwingt mein Geist voll Ahnung sich
dem Sternenhimmel zu.

5) Wer sieht die Welten hingestreut
aus Gottes Vaterhand,
und fühlt nicht: Sein für Ewigkeit,
und dieses Lebens Tand?

6) Vernichtung straft den Edlen nicht,
der hier der Zukunft lebt.
Auch lohnt sie nie dem Bösewicht,
der sinnlos vor ihr bebt.

Text:
Melodie: Ich singe dir mit Herz und Mund